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Polizei startet Pilotprojekt gegen Taschendiebstahl und Trickbetrug in Wildeshausen

Vereint gegen Diebstahl und Trickbetrug: Martin Klinger (Polizist und Mitglied im Präventionsrat, von links), Gerda Lehmensiek und Roni Moklaschi (beide Präventionsrat) sowie die Kaufleute Udo Frommhold (Famila), Tom Lagerpusch (Handels- und Gewerbeverein), Sandra Emke (Lidl) und Timo Schwania (Aldi) mit Jochen Hoppe (BürgerBus) und Gerke Stüven (Leiterin des Kommissariats Wildeshausen).
Weil es in Wildeshausen vermehrt zu Taschendiebstählen und Trickbetrügereien kommt, startet die Polizei nun ein Pilotprojekt. Die Bürger sollen gewarnt werden.
Im Gegensatz zum bundesweiten Trend haben die Taschendiebstähle und Trickbetrügereien in Wildeshausen zugenommen. Deswegen startet die Polizei jetzt ein Pilotprojekt mit dem Präventionsrat und einigen Kaufleuten in der Stadt. Ziel ist es, die Wachsamkeit der Bürger zu stärken und sie für mögliche Straftaten zu sensibilisieren. Die Einzelheiten wurden am Dienstag bei einem Pressegespräch vorgestellt.
Der Präventionsrat und die Polizei haben mehrere Maßnahmen geplant. So wollen sie in den kommenden zwei Wochen vor- und nachmittags bei Lebensmittelmärkten in Wildeshausen mit einem Stand präsent sein. Dabei sprechen sie die Bürger direkt an, beantworten Fragen und weisen auf Situationen hin, in denen Diebe leichtes Spiel haben.
Hinweisschilder in Einkaufswagen sollen nonverbal vor Diebstahl warnen. Das Gleiche gilt für Plakate und Flyer, die verteilt werden, aber ebenso in Geschäften in der Stadt ausliegen sollen. Außerdem sind auf der Internetseite www.stadt-wildeshausen.de Verhaltenstipps, Infos und ein Video mit typischen Tricks der Diebe eingestellt.
„Ich stelle im Markt oft fest, dass Kunden fahrlässig mit ihren Wertsachen umgehen. Da liegt das Portemonnaie dann einfach im Wagen“, sagte Famila-Marktleiter Udo Frommholt. Er sei sich sicher, dass die Kampagne ein Erfolg werde. Für Tom Lagerpusch vom Handels- und Gewerbeverein „ist die Sicherheit ganz wichtig für die Wohlfühl- und Aufenthaltsqualität in der Stadt“.
Nochmal zurück zur Ausgangslage: Die Polizei wollte keine konkreten Zahlen zum Anstieg der Delikte nennen. Dieser sei zwar nicht besorgniserregend, so Martin Klinger, der Polizist und im Präventionsrat aktiv ist. Aber die Entwicklung sei entgegengesetzt zum Bundestrend. „Wir wollen das im Keim ersticken“, sagte der Beamte. Zum örtlichen Schwerpunkt der Taten in Wildeshausen wollte er sich nicht äußern. Allerdings betonte Klinger, dass die beteiligten Märkte auf jeden Fall keine Hotspots seien. „Dort wird nicht besonders viel geklaut.“
Bei der Kampagne handelt es sich um ein Pilotprojekt, das es so im Landkreis Oldenburg und auch im Gebiet der übergeordneten Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch nicht gibt. Wenn es Erfolg hat, sei auch eine Ausdehnung auf andere Gemeinden – natürlich in Absprache und Kooperation mit den dortigen Präventionsräten – denkbar, sagte Klinger.
Erst einmal soll jetzt aber der Erfolg der Maßnahme in der Kreisstadt und vor allem die Reaktion der Bürger abgewartet werden. Wenn sich alles gut entwickelt, könnten weitere Partner, zum Beispiel andere Supermärkte, mit ins Boot geholt werden, so Klinger.
Artikel in der Kreiszeitung Wildeshausen vom 6.10.2021,