Have any questions?
+44 1234 567 890
Für die „Helden des Nahverkehrs“: Land fördert Bürgerbusse
Das Land Niedersachsen fördert Bürgerbusvereine mit 5.500 Euro pro Jahr extra. Davon profitieren auch Ehrenamtliche aus Wildeshausen.
Wildeshausen/Hannover – Große Freude beim Bürgerbusverein Wildeshausen: Das Land Niedersachsen hat eine Organisationspauschale in Höhe von 5.500 Euro zugesichert. „Wir sind sehr zufrieden“, sagte der Vorsitzende Jochen Hoppe. Man habe mit weniger Geld gerechnet. Mit der Förderung sei es möglich, laufende Kosten, aber auch Investitionen in Büromöbel, Technik oder die Internetseite zu finanzieren.
Nicht nur Wildeshausen, sondern alle Bürgerbusvereine im Land sollen den Zuschuss erhalten. Das geht aus einer Mitteilung von Stephan Christ hervor. Der grüne Landtagsabgeordnete ist für den Landkreis Oldenburg zuständig und Fraktionssprecher für Mobilität und Verkehr. Auch Thore Güldner (SPD) weist in einer Mitteilung auf den Beschluss hin.
Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz geändert
Die vielen Ehrenamtlichen, die sich in Vereinen für besseren ÖPNV für Niedersachsen durch Bürgerbusse einsetzen, erhielten künftig eine verlässliche Unterstützung durch das Land, so Christ. Mit den Stimmen von SPD und Grüne habe der Landtag die Reform des entsprechenden Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes am Mittwochnachmittag verabschiedet. Außer den Regierungsparteien stimmte auch die CDU zu. Die AfD-Fraktion hat sich in der Debatte enthalten.
Durch die Gesetzesänderung werde sichergestellt, dass an die mehr als 50 Bürgerbusvereine in Niedersachsen jedes Jahr die Organisationspauschale in Höhe von 5.500 Euro ausgezahlt werden kann, so Christ. Im Landkreis Oldenburg profitiert neben Wildeshausen auch Ganderkesee. „Die Bürgerbusse gehören zum Rückgrat im Nahverkehr. Die, die sich für Bürgerbusse engagieren, sind die Helden des Nahverkehrs“, wird Christ zitiert. Die Unterstützung trage dazu bei, Niedersachsen modern und klimafreundlich zu gestalten, betont der Grünen-Politiker.
Mehr als ein Dankeschön
Auch der Landtagsabgeordnete Thore Güldner (SPD) begrüßt in seiner Mitteilung die Pauschale. „Insbesondere Menschen, die nicht oder nicht mehr mit eigenem Auto mobil sind, profitieren von diesen Verkehrsangeboten. Bürgerbusvereine leisten mit ihrem ehrenamtlichen Engagement einen wichtigen Beitrag zur Verkehrsanbindung – vor allem im ländlichen Raum. Das verdient mehr als nur ein Dankeschön. Das braucht verlässliche Unterstützung.“
Wolfgang Kaib vom Verein „Pro Bürgerbus Niedersachsen“ sagte, der Kampf für die Pauschale habe ein ganzes Jahrzehnt lang gedauert. Man sei zufrieden mit dem Ergebnis, zumal eine Lösung zeitweise in weiter Ferne lag. Das Ministerium habe zunächst gar keine Notwendigkeit für eine solche Regelung gesehen. „Vor fünf, sechs Jahren hätten wir eine Pauschale von 5.500 Euro noch als Traum bezeichnet“, so der Thedinghäuser.
Am Donnerstagnachmittag wollte er bei einer Sitzung in Bremen die Bürgerbusvereine informieren, die im Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen organisiert sind. Dazu gehört auch Wildeshausen. „Ich hoffe, dass die Vereine zufrieden sind“, so Kaib am Vormittag. In den kommenden Jahren müsse man schauen, ob Veränderungen notwendig sind und wie sich die Lage entwickelt.
Meldung in der Kreiszeitung Wildeshausen vom 8.11.2024